Als Victor Peltier und Stefano Demari beschlossen, einen search fund (Übernahmemodell, das es Unternehmern ermöglicht, mit Unterstützung von Investoren ein bestehendes Unternehmen zu erwerben) zu gründen, war dieses Modell in Frankreich kaum bekannt. Gemeinsam knüpften sie Kontakte zu erfahrenen Investoren, sammelten Kapital ein und gründeten den sechsten search fund in Frankreich – ein Modell, das ambitionierte Operatoren mit dem nötigen Mentorship und finanziellen Rückhalt verbindet, um etablierte Unternehmen zu übernehmen und zu führen.
Nach einer umfangreichen Suchphase identifizierte das Team JD2M, eine profitable und schnell wachsende SaaS-Plattform, die heute über 50.000 Immobilieneigentümer betreut und als französischer Marktführer für Immobilienbuchhaltungssoftware gilt. In den drei Jahren seit der Übernahme hat das Unternehmen seinen Umsatz nahezu verdoppelt, seine Aktivitäten ausgeweitet und eine strategische Akquisition durchgeführt – bei gleichzeitiger Stärkung seiner Kernkompetenzen.
Um ihren Freunden und Familien die Möglichkeit zu geben, sich an der Übernahme zu beteiligen, wandten sich Victor und Stefano an Roundtable. Die Einrichtung eines SPV (Special Purpose Vehicle – Zweckgesellschaft) über die Plattform ermöglichte es ihnen, rund 25 Investoren zu bündeln, eine saubere cap table (Beteiligungsstruktur) zu bewahren und die rechtlichen sowie administrativen Hürden klassischer Strukturen zu vermeiden. Dank der schlüsselfertigen Lösung von Roundtable und der engen operativen Begleitung verlief der Fundraising-Prozess schnell, sicher und effizient.
Im Folgenden teilt Victor tiefgehende Einblicke in search funds, seine Erfahrungen mit JD2M und wie Roundtable es möglich gemacht hat, ihre engsten Unterstützer auf diese Reise mitzunehmen.
Key takeaways:
- Victor Peltier und Stefano Demari nutzten das search fund-Modell, um JD2M – ein profitables Unternehmen mit starkem Wachstum – zu identifizieren, zu erwerben und zu übernehmen, noch bevor dieses Modell in Frankreich verbreitet war.
- Die search fund-Struktur gewinnt in Frankreich zunehmend an Bedeutung; sie verbindet angehende Geschäftsführer mit erfahrenen Investoren und bietet nicht nur Finanzierung, sondern auch Mentorship und Unterstützung während der Übernahme- und Übergangsphase. Search funds eröffnen zudem die Möglichkeit, größere und profitable Unternehmen zu erwerben und die Karrieren hochmotivierter Unternehmer zu beschleunigen.
- Unter der Führung von Victor und Stefano hat JD2M seinen Umsatz nahezu verdoppelt, das Team erweitert und eine strategische Akquisition abgeschlossen – bei gleichzeitiger Wahrung der Profitabilität und solider Unternehmensgrundlagen.
- Roundtable ermöglichte es dem Team, ein eigenes SPV für Freunde und Familie aufzusetzen, eine saubere cap table zu bewahren und den administrativen Aufwand deutlich zu reduzieren. Dank der schlüsselfertigen SPV-Struktur und der Expertise von Roundtable verlief das Fundraising schnell, reibungslos und effizient.
Roundtable: Können Sie uns etwas über sich, Ihren Hintergrund und JD2M erzählen?
Victor Peltier: Ich habe meine Karriere in der Strategieberatung begonnen und wurde anschließend COO eines Startups namens Stuart, das später von der La-Poste-Gruppe übernommen wurde.
Im Jahr 2020 habe ich mich mit Stefano Demari zusammengetan, einem Kommilitonen aus der Business School mit Hintergrund im Investment Banking und Private Equity (Beteiligungskapital). Gemeinsam haben wir einen search fund gegründet – ein Konzept, das zu dieser Zeit in Frankreich noch relativ neu war, mit nur fünf Teams vor uns.
Ein search fund ist ein Unternehmensübernahmemodell, das in den 1980er-Jahren in den USA entstanden ist. Ziel ist es, motivierten Personen zu ermöglichen, ein Unternehmen zu übernehmen und weiterzuentwickeln, auch wenn sie selbst nicht über das notwendige Kapital verfügen. Der Prozess beginnt mit einer Kapitalaufnahme bei langfristigen Investoren, die nicht nur Geld bereitstellen, sondern die Unternehmer auch mentorieren und unterstützen, um die Übernahme erfolgreich zu gestalten.
Unser Ziel war es, ein starkes KMU in Frankreich zu finden – ein gesundes, wachsendes Unternehmen, das bereit ist, seine Geschichte mit einer neuen Führung fortzuschreiben. Wir haben rund 3.000 Unternehmen kontaktiert, mit über 300 Unternehmern gesprochen und mit etwa zehn davon vertiefte Gespräche geführt.
Am Ende sind wir auf Je Déclare Mon Meublé (JD2M) gestoßen, das wir im Januar 2023 übernommen haben. Wir folgten Fabrice und Cyril, den ursprünglichen Gründern, die weiterhin involviert sind. Sie haben gemeinsam mit uns reinvestiert und sitzen heute im board of directors (Verwaltungsrat). Wir treffen uns einmal pro Quartal, um über Unternehmensperformance, Strategie und laufende Projekte zu sprechen.
Was das Unternehmen betrifft: JD2M ist die führende französische Software für steuerliche Deklarationen im Immobilienbereich. Heute unterstützen wir mehr als 50.000 Kunden bei der Verwaltung ihrer steuerlichen und buchhalterischen Pflichten gegenüber der französischen Finanzverwaltung.
Unsere Plattform ermöglicht es Eigentümern möblierter Mietobjekte, ihre Buchhaltung zu führen und Steuererklärungen elektronisch einzureichen. Das régime réel ist ein vorteilhaftes Steuersystem, das Immobilieneigentümern durchschnittlich 2.000 € pro Jahr sparen kann, jedoch eine vollständige Buchhaltung erfordert – genau das vereinfacht und automatisiert unsere Software.
Roundtable: Das Search-Fund-Modell ist in Frankreich noch relativ neu. Können Sie erklären, wie es funktioniert und was es einzigartig macht?
Victor Peltier: Kurz gesagt geht es bei einem search fund darum, engagierte und neugierige Menschen zu finden und sie mit einem soliden, gut laufenden Unternehmen zusammenzubringen, das bereit für die nächste Wachstumsphase ist.
Das Modell wurde in den 1980er-Jahren in den USA entwickelt, hauptsächlich für MBA-Absolventen, die häufig mit zwei zentralen Herausforderungen konfrontiert waren: Sie waren jung und hatten noch keine Erfahrung in der Unternehmensführung, und sie verfügten nach einem teuren MBA über wenig Kapital.
Es handelt sich im Grunde um einen institutionalisierten Ansatz der Unternehmensübernahme. In Frankreich gab es schon immer unabhängige Käufer, oft ehemalige Führungskräfte mit ausreichend Kapital, um selbst ein Unternehmen zu kaufen. Das search fund-Modell formalisiert diesen Prozess, verschafft Zugang zu mehr Kapital und ermöglicht es, größere Unternehmen ins Visier zu nehmen.
Das Modell gliedert sich in zwei Hauptphasen.
Die erste Phase ist die Kapitalaufnahme zur Finanzierung von zwei bis drei Jahren Unternehmenssuche. Noch wichtiger ist jedoch, dass diese Finanzierung Zugang zu einer Gemeinschaft erfahrener Investoren bietet, die den Unternehmer während des gesamten Prozesses begleiten, helfen, große Fehler zu vermeiden, und die Erfolgschancen in der ersten echten Führungsrolle erhöhen.
Die zweite Phase ist die eigentliche Suchphase, die in der Regel zwei bis drei Jahre dauert. Ehrlich gesagt ist das eine sehr herausfordernde Zeit. Danach folgt die operative Phase – die Führung des Unternehmens – ohne festgelegtes Enddatum.
Ein bekanntes Beispiel ist das „Google der Search Funds“: Asurion, ein US-Unternehmen für Handyversicherungen. Ursprünglich war es ein Pannendienst für Autos. Im Laufe der Zeit hat das Unternehmen sein Geschäftsmodell komplett gewandelt und ist heute eine der größten Erfolgsgeschichten in diesem Bereich. Ich weiß nicht, wie viele Milliarden Umsatz Asurion heute erzielt, aber damals war es ein kleines Unternehmen mit ein paar Hunderttausend Euro Umsatz. Mehr als 20 Jahre später wird es immer noch vom gleichen Team geführt.
Das ist die DNA der search funds: eine langfristige, nahezu evergreen Investition. Unsere Beobachtung ist klar – je länger man hält, desto höher sind die Renditen.
Roundtable: Sie haben erwähnt, dass die Suchphase sehr herausfordernd ist. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Schwierigkeiten?
Victor Peltier: Das Schwierigste ist, motiviert zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Man muss vermeiden, Zeit mit „leeren“ Unternehmen oder Verkäufern zu verschwenden, die eigentlich gar nicht verkaufen wollen. Man muss lernen, schnell zu filtern, Nein zu sagen und zu erkennen, ob ein Verkäufer ernsthaft interessiert ist oder einen nur hinhält. Andernfalls riskiert man, umsonst zu arbeiten.
Zwei Jahre klingen nach einer langen Zeit, aber sie vergehen sehr schnell. Und als Searcher ist dein wertvollstes Gut deine Zeit. Um effizient zu suchen, den richtigen Deal zu finden und ihn abzuschließen, zählt jeder einzelne Tag.
Roundtable: Und in Bezug auf rechtliche oder operative Komplexität – gibt es dort besondere Herausforderungen oder ist es vergleichbar mit einer klassischen Übernahme?
Victor Peltier: Rechtlich und operativ ist es nicht komplexer als jede andere M&A-Transaktion. Das Modell ist tatsächlich sehr gut strukturiert.
Die gesamte Community stützt sich auf den von Stanford veröffentlichten Search Fund Primer, einen praxisnahen Leitfaden, der Schritt für Schritt die häufigsten Fragen rund um search funds beantwortet. Dort wird alles erklärt: der Rahmen, die Struktur, Best Practices und vieles mehr.
Dieser Teil ist also nicht besonders kompliziert. Die wirklichen Herausforderungen sind die klassischen M&A-Themen: die richtige Finanzierung zu finden, den Deal bis zum Abschluss abzusichern, mit Banken zu verhandeln usw.
Roundtable: Und sobald die Übernahme abgeschlossen ist – existiert der Search Fund dann weiter?
Victor Peltier: Nein. Sobald man ein Unternehmen übernommen hat, widmet man sich zu 100 % dessen Führung. Man geht nicht erneut auf die Suche nach einem weiteren Ziel. Man baut kein Portfolio auf und verwaltet keinen Fund.
Wir sagen oft, es ist wie ein einmaliger privater Mini-SPAC. Man sammelt Kapital für ein einzelnes Projekt. Sobald das abgeschlossen ist, „wirft man den SPAC aus dem Fenster“ und konzentriert sich vollständig auf das übernommene Unternehmen.
Roundtable: Wie beurteilen Sie, ob eine Gelegenheit die richtige ist? Auf welche Kriterien achten Sie besonders?
Victor Peltier: Man sucht nach einem Unternehmen, das gut läuft. Das ist die Grundlage. Der klassische Pitch an Investoren bei einem search fund lautet: Man möchte ein Unternehmen, das so gut funktioniert, dass es selbst dann noch gut performt, wenn die neuen Eigentümer ein paar Fehler machen.
Daraus ergeben sich einige zentrale Kriterien.
Erstens: recurring revenue (wiederkehrende Umsätze). Man möchte eine klare wiederkehrende Umsatzbasis, weshalb projektbasierte Geschäftsmodelle wie etwa Bauunternehmen ausgeschlossen sind. Wiederkehrende Umsätze sorgen für Planbarkeit bei Umsatz und Cashflow.
Zweitens: Profitabilität. Das Unternehmen muss Geld verdienen. Die Übernahme wird in der Regel über einen leveraged buyout (fremdfinanzierte Übernahme) finanziert, sodass Schulden zurückgezahlt werden müssen.
Drittens: Wachstum. Das Unternehmen muss Wachstumspotenzial haben. Das war für uns besonders wichtig. Wenn man sich auf ein solches Abenteuer einlässt, soll es spannend sein – und nichts ist spannender als ein wachsender Markt oder ein wachsendes Unternehmen.
Und schließlich ein vierter, technischer Punkt: return on invested capital (Rendite auf das investierte Kapital). Man möchte ein Unternehmen mit hohen Renditen, was bedeutet, dass es kapitalarm sein sollte. Da man oft in eine Branche einsteigt, die man nicht im Detail kennt, möchte man nicht ständig Maschinen kaufen oder massiv in Forschung und Entwicklung investieren müssen. Die wiederkehrenden Umsätze sollen direkt in Cash umgewandelt werden – das ist der Treibstoff für das gesamte Unternehmen.
Hinzu kommen weitere Faktoren wie die Eigentümerstruktur. Man sucht ein unabhängig geführtes Unternehmen, das von Privatpersonen gehalten wird und keine Tochtergesellschaft eines Konzerns oder Portfoliounternehmen eines Funds ist.
Roundtable: Und nach der Übernahme – wie stellen Sie sicher, dass das Unternehmen profitabel bleibt? Was sind die ersten Maßnahmen?
Victor Peltier: Das Wichtigste ist Demut. Man übernimmt ein Unternehmen, das bereits gut funktioniert, daher ist es entscheidend, zunächst zu verstehen, was gut läuft, darauf aufzubauen und es weiter zu stärken.
Man muss die Grundlagen des Unternehmens verstehen und lernen, wie man diese Grundlagen in noch größere Stärken für die Zukunft verwandelt.
Deshalb gilt vor allem eines: keine radikalen Veränderungen. Es gibt ein Sprichwort: In den ersten sechs Monaten sollte man einfach zuhören, Notizen machen und lernen. Und das stimmt absolut.
Roundtable: Wie läuft es für JD2M seit der Übernahme?
Victor Peltier: Alles läuft sehr gut. In knapp drei Jahren haben wir den Umsatz des Unternehmens nahezu verdoppelt: Das Geschäft wächst weiter und bleibt profitabel. Wir haben sogar eine kleine Akquisition einer spezialisierten Buchhaltungskanzlei durchgeführt, die in einem ähnlichen Segment tätig war.
Aktuell bauen wir neue Fähigkeiten auf, verstärken das Team und expandieren. Und vor allem: Wir haben Spaß. Das ist entscheidend.
Roundtable: Rückblickend – welchen Rat würden Sie jemandem geben, der darüber nachdenkt, einen Search Fund zu starten?
Victor Peltier: Zunächst sollte man seine Hausaufgaben machen und sich ehrlich fragen, ob dieses Modell wirklich zu einem passt.
Der erste Schritt ist die Lektüre des Stanford Primer – das ist die Referenz. Dort gibt es sogar Fragebögen, mit denen man seine eigene Eignung prüfen kann, etwa:
- Bin ich bereit, überall im Land umzuziehen?
- Bin ich bereit, hart zu arbeiten und zwei bis drei Jahre Höhen und Tiefen zu durchleben?
- Habe ich die nötige Ausdauer und das richtige Mindset?
- Bin ich demütig genug, von Unternehmern zu lernen, die ganz anders sind als ich?
Wenn man diese Fragen ehrlich beantwortet und immer noch denkt: „Ja, das passt zu mir“, dann sollte man aktiv werden – bestehende Searcher kontaktieren, Fragen stellen und prüfen, ob ihr Alltag zu einem passt.
Eine sehr gute Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln, ist es außerdem, als Intern jemanden zu unterstützen, der sich bereits in der Suchphase befindet. Das gibt einen realistischen Einblick in den Alltag und hilft bei der Entscheidung, ob man sich wirklich darauf einlassen möchte.
Es ist keine kleine Entscheidung. Man verpflichtet sich für zwei oder drei Jahre, im ganzen Land unterwegs zu sein, und wenn man kein Unternehmen findet, passiert nichts. Es ist intensiv, und der Druck ist real.
Zusammengefasst lautet mein Rat:
- So viel wie möglich über Search Funds lesen
- Mit Menschen aus dem Ökosystem sprechen
- Investoren und institutionelle Akteure kontaktieren
Gerade beim letzten Punkt gibt es in Europa immer mehr aktive Funds wie Relay Europe, Istria, Vonzeo … Das sind Institutionen, die das Modell sehr gut kennen, daher lohnt es sich, mit ihnen zu sprechen und zu prüfen, ob sie glauben, dass man das richtige Profil für ein solches Projekt hat.
Roundtable: Sie waren unter den ersten Search Funds in Frankreich. Wie hat sich die Community seitdem entwickelt?
Victor Peltier: Ja, wir waren das sechste Team in Frankreich. Das allererste war Bruno Léa – großen Respekt an ihn dafür, dass er ausländische Investoren davon überzeugen konnte, einen Search Fund in Frankreich zu unterstützen, was damals nicht einfach war. Wir kamen zu einem Zeitpunkt, als sich der Markt langsam öffnete – die Vorarbeit war bereits geleistet.
Ich kenne die genaue Zahl der französischen Search Funds nicht mehr, da wir weniger eng mit der Community verbunden sind als früher, aber ich würde sagen, dass derzeit etwa 15 Searcher in Frankreich aktiv nach einem Unternehmen suchen.
Roundtable: Können Sie erklären, wie die Finanzierung funktioniert, sobald man das richtige Unternehmen gefunden hat? Was passiert nach der Suchphase?
Victor Peltier: Zunächst sammelt man Kapital, um die Suchphase zu finanzieren. Sobald man ein Unternehmen gefunden hat, haben die Investoren, die die Suche unterstützt haben, in der Regel ein right of first refusal (Vorkaufsrecht). Das bedeutet, dass sie proportional zu ihrem ursprünglichen Investment in die Übernahme investieren können. In den meisten Fällen machen alle mit – wenn man gute Arbeit geleistet hat, sind die meisten gerne dabei.
Gibt es dennoch eine Finanzierungslücke (ein sogenannter equity gap), muss zusätzliches Kapital aufgenommen werden. Dieses kann von neuen Investoren stammen, etwa von institutionellen Anlegern oder Privatpersonen.
In der Regel wird außerdem eine LBO-Struktur (fremdfinanzierte Übernahme) aufgebaut, bei der Fremdkapital von Banken oder Kreditinstituten aufgenommen wird. Das ist ein relativ standardisierter Finanzierungsprozess.
Roundtable: Und wie sah dieser Prozess konkret bei Ihnen aus?
Victor Peltier: 90 % unserer ursprünglichen Investoren sind uns gefolgt – ein sehr gutes Ergebnis. Für den verbleibenden Teil haben wir zusätzliches Kapital aufgenommen, um die Runde zu vervollständigen.
In diesem Zusammenhang wollten wir auch unserem engen Kreis aus Freunden und Familie die Möglichkeit geben, Teil des Abenteuers zu werden. Die Ticketgrößen waren natürlich kleiner, aber uns war wichtig, sie einzubinden.
Deshalb haben wir sie in einem eigenen SPV gebündelt, das wir gemeinsam mit Roundtable strukturiert haben. Das war die perfekte Lösung, um diese Art von Investoren einzubinden.
Roundtable: Können Sie uns mehr über Ihre Investoren erzählen – sowohl im SPV als auch insgesamt?
Victor Peltier: Insgesamt haben wir eine sehr vielfältige Investorenbasis. Alle halten Minderheitsbeteiligungen, und die meisten sind sehr erfahren im Search-Fund-Umfeld.
Zu unseren institutionellen Investoren zählen bekannte Namen wie Relay Investments, TTCER, Miramar, Alza … Akteure, die in diesem Ökosystem wirklich eine Rolle spielen und deren Unterstützung für uns wichtig war.
Im Roundtable-SPV waren es hingegen vor allem Freunde und Familie – unsere Eltern, Geschwister, Studienfreunde, ehemalige Kollegen usw. Menschen, die an uns geglaubt haben und uns unterstützen wollten und dies dank Roundtable auch tun konnten.
Roundtable: Wie und warum haben Sie sich für Roundtable zur Strukturierung des SPV entschieden?
Victor Peltier: Ich glaube, wir gehörten zu den allerersten, die mit ihnen gearbeitet haben. Und wir haben uns sofort sehr gut verstanden. Alles war einfach und reibungslos. Besonders geschätzt haben wir ihre Fähigkeit, eine schlüsselfertige Lösung aufzubauen – eine Lösung, bei der wir uns nicht durch Dutzende rechtliche oder technische Fragen arbeiten mussten. Alles war sehr gut vorbereitet und gemanagt.
Das war für uns entscheidend. Wir wollten Freunde und Familie in dieses Vehikel aufnehmen und brauchten absolute Sicherheit in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht. Außerdem wollten wir keine 25 Kleinstaktionäre auf unserer cap table haben, sondern alle bündeln.
All das selbst zu managen wäre extrem aufwendig gewesen, und es gab dafür schlicht keine gute Lösung am Markt. Niemand hatte die Zeit oder die Expertise, das zu übernehmen.
In dieser Hinsicht hat Roundtable uns wirklich gerettet.
Roundtable: Wenn Sie die wichtigsten Vorteile von Roundtable zusammenfassen müssten – welche wären das?
Victor Peltier: Erstens: Geschwindigkeit. Zweitens: Zuverlässigkeit. Alles ist wasserdicht und professionell gemanagt. Und drittens: Einfachheit – sowohl für uns als auch für die SPV-Investoren.
Roundtable: Wie war Ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Roundtable-Team?
Victor Peltier: Ehrlich gesagt: großartig. Wir kannten die beiden Gründer bereits, was geholfen hat – sie waren auf derselben Ingenieurschule wie Stefano und ich, ein Jahr unter uns. Aber das ist nicht alles: Die gesamte Zusammenarbeit war durchweg sehr positiv.
Roundtable: Würden Sie Roundtable wieder nutzen, falls Sie jemals einen zweiten Search Fund auflegen würden – oder ist das eher unwahrscheinlich?
Victor Peltier: Ehrlich gesagt glaube ich, dass dies vielleicht mein letztes unternehmerisches Abenteuer ist. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt.
Sollte ich dennoch einen weiteren Search Fund starten, würde ich ohne zu zögern wieder über Roundtable gehen – sei es für das Fundraising oder die Strukturierung. Das ist mit Abstand die beste Lösung auf dem Markt.
Ohne Roundtable hätten wir unsere Freunde und Familien nicht einbinden können. Das wäre viel zu kompliziert gewesen.
Und mitten im Fundraising hat man schlicht keine Zeit, sich mit solchen Setups zu beschäftigen. Dass Roundtable eine einfache, gut gemanagte und zuverlässige Lösung anbietet, war für uns von unschätzbarem Wert.
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