Proxima Fusion, Europas am schnellsten wachsendes Fusionsunternehmen und der erste Spin-out des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP), stellt sich einer der größten Herausforderungen unserer Zeit: die Realisierung von Fusionsenergie und die Entwicklung der ersten Generation von Fusionskraftwerken.
Mit einem Gründungsteam aus Forschern und Ingenieuren des Max Planck, MIT und Google X baut das Unternehmen die erste Generation von Fusionskraftwerken auf Basis quasi-isodynamischer (QI) Stellaratoren – weithin anerkannt als der klarste und robusteste Weg, um Fusionsenergie ans Netz zu bringen.
Im Rahmen seiner Series-A-Runde entschied sich Proxima Fusion für Roundtable, um eine in Luxemburg ansässige SPV zu gründen und ein globales Netzwerk strategischer Business Angels zu onboarden: ehemalige Gründer, die in anderen Branchen erfolgreich skaliert haben, Branchenexperten mit starken Netzwerken und Fachleute mit Erfahrung im Management großer Organisationen oder erheblicher Kapitalmengen. Dafür benötigte Proxima Fusion eine effiziente SPV-Struktur, die den administrativen Aufwand minimiert und gleichzeitig einen sauberen Cap Table sicherstellt.
Roundtable lieferte genau das. Mit vereinfachtem Investoren-Onboarding, integrierter Compliance und automatisiertem KYC/KYB bot die Plattform eine einfache Möglichkeit, Business Angels in einem einzigen Vehikel zu bündeln – ohne Sichtbarkeit zu verlieren oder zusätzlichen administrativen Aufwand zu schaffen. Damit konnte Proxima Fusion Business Angels, die bereits mit dem Unternehmen verbunden waren, in die Finanzierungsrunde einbinden, Beziehungen stärken und Zugang zu wertvollen Netzwerken und strategischem Rat gewinnen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Proxima nutzte Roundtable, um weltweit hochkarätige Business Angels zu onboarden – ehemalige Gründer und Branchenführer mit tiefem Fachwissen und Zugang zu strategischen Netzwerken – und dabei nur eine einzige Zeile im Cap Table zu behalten.
- Viele der Business Angels von Proxima hatten das Team bereits durch wichtige Kontakte und Beratung unterstützt. Ihre Aufnahme als Investoren formalisierte diese Unterstützung und brachte ihre Interessen mit dem Erfolg des Unternehmens in Einklang.
- Roundtable vereinte die SPV-Strukturierung, Compliance, Administration und Investorenverwaltung, erleichterte die Zusagen der Angels und gab dem Team die gewünschte Transparenz – mit Echtzeit-Statusaktualisierungen.
- Die Series-A-Runde, an der das SPV beteiligt ist, ermöglicht es dem Team von Proxima Fusion, sich auf die nächsten Meilensteine zu konzentrieren: den Bau kritischer Prototypen, die Sicherung von Ressourcen zur Weiterentwicklung der Technik und den Fortschritt hin zur ersten Generation kommerzieller Stellaratoren.
Roundtable: Proxima Fusion ist ein komplexes und ehrgeiziges Projekt, und wir freuen uns, mehr darüber zu erfahren. Könnten Sie Proxima Fusion unseren Lesern vorstellen?
Lennart Bock: Natürlich. Unsere offizielle Mission klingt etwas technisch: Wir bauen Stellaratoren, um die Zukunft mit Energie zu versorgen, und unsere Vision lautet Energy for good. Damit meinen wir, menschliche Ambitionen durch Fusionsenergie zu ermöglichen.
Die Idee entstand aus der Erkenntnis, dass der Klimawandel eines der größten Risiken unserer Zeit ist. Wir müssen so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen, aber gleichzeitig steigt der weltweite Energiebedarf weiter an. Einige Industrien (insbesondere die Schwerindustrie und KI-Infrastruktur) benötigen sehr energiedichte Quellen, also brauchen wir skalierbare Lösungen, die saubere Energie in großem Maßstab liefern können.
Wir sehen zwei mögliche Zukünfte für die Menschheit: eine, in der wir uns zunehmend einschränken, oder eine, in der wir Wohlstand für alle Länder ermöglichen – insbesondere für diejenigen, die noch nicht wohlhabend sind. Da der Energieverbrauch stark mit Wohlstand korreliert, ist klar, dass wir enorme Mengen sauberer Energie erzeugen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.
Unsere Forschung hat gezeigt, dass Stellaratoren ein besonderes Potenzial haben, um Fusion praktikabel zu machen – nicht nur experimentell, sondern als funktionierende Kraftwerke. Dies führte dazu, dass wir uns von der Max-Planck-Gesellschaft abspalteten, um dieses Konzept als privates Unternehmen umzusetzen.
Das Gründungsteam bestand aus Forschern vom Max Planck und MIT sowie Ingenieuren. Unser erster Ingenieur und Mitgründer, Martin, kam von Google X zu uns.
Unser erstes Ziel war es zu zeigen, dass Stellaratoren zu Fusionskraftwerken weiterentwickelt werden können. Anfang dieses Jahres veröffentlichten wir ein Open-Access-Paper, das zeigte, dass diese Geräte – bei korrekter physikalischer und technischer Skalierung – machbar sind. Wir haben noch nicht alle Herausforderungen gelöst, aber wir wissen nun, dass es keine fundamentalen Hindernisse für stellaratorbasierte Fusionskraftwerke gibt.
Jetzt liegt unser Hauptfokus auf der Ingenieurarbeit, die nötig ist, um Fusionsenergie Realität werden zu lassen.
Roundtable: Im Rahmen eurer Series-A-Runde habt ihr ein SPV über Roundtable eingerichtet. Wie habt ihr die Plattform entdeckt, und warum habt ihr euch dafür entschieden?
Lennart Bock: Genau. Wir waren an einem Punkt, an dem wir erneut Business Angels onboarden mussten. Für uns bringen Angels strategischen Mehrwert: Es geht weniger um die Investitionssumme als darum, wer die Person ist, ob sie uns beraten kann und ob wir sie bei Bedarf ansprechen können. Gleichzeitig wollten wir einen sauberen Cap Table behalten.
Wir haben über unseren externen Rechtsberater von Roundtable erfahren, der bereits mit der Plattform gearbeitet hatte. Nach einigen Gesprächen mit dem Team war uns klar, dass die Lösung perfekt passte: einfach zu bedienen, kosteneffizient und mit einem sehr reibungslosen Nutzererlebnis.
Ein Feature, das mir besonders gefiel, war die Transparenz im Investorenfortschritt. Bei anderen Anbietern wird einem vielleicht alles abgenommen, aber man bleibt im Unklaren: Wie ist der Stand? Wie weit sind wir? Roundtable bietet einen Überblick aus der Vogelperspektive – das war sehr hilfreich.
Der Onboarding-Prozess verlief sowohl für uns als auch für unsere Business Angels reibungslos. Ein großer Vorteil ist, dass wir uns nicht um KYC oder KYB kümmern müssen – egal ob jemand als Einzelperson oder über eine Gesellschaft investiert, Roundtable übernimmt alles, was den gesamten Prozess erheblich vereinfacht.
Roundtable: Können Sie uns mehr über den Prozess der SPV-Einrichtung mit Roundtable erzählen?
Lennart Bock: Beim Aufbau eines SPV kann man zwischen zwei Modellen wählen. Das erste ist das Founder-led Model, bei dem der Gründer als Manager des Vehikels fungiert – was auch bedeutet, dass er die gesamte interne Verwaltung übernehmen muss.
Die zweite Option, für die wir uns entschieden haben, besteht darin, dass Roundtable den Investorenpool verwaltet. Am Ende erhalten wir eine Power of Attorney (POA), aber sie kümmern sich um alles andere: interne Vereinbarungen, das Einholen zusätzlicher Informationen bei Bedarf und die Verwaltung der Compliance. Wir führen nur die Transaktionen mit der POA aus, der operative Aufwand entfällt für uns.
Im Wesentlichen hat Roundtable alles übernommen – von der SPV-Gründung bis zur Kontoeröffnung. Diese Einheit steht jetzt auf unserem Cap Table, und die Investoren, die über sie kamen, sind unsere Business Angels.
Das SPV wurde als luxemburgische SCSP strukturiert, was sich in Europa als sehr praktikabel erwies und für unsere Angels gut funktionierte. Der Hauptvorteil liegt in der Transparenz, die die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften und KYC/KYB-Anforderungen bei zukünftigen Finanzierungsrunden erleichtert. Gleichzeitig müssen die Investoren im Vehikel nach außen hin nicht sichtbar sein, wenn sie das nicht wünschen.
Roundtable: Wie lange hat der gesamte Prozess von Anfang bis Ende gedauert?
Lennart Bock: Bei uns dauerte es etwa drei Monate – allerdings nicht wegen Roundtable. Wir waren noch dabei, zusätzliche Angels einzubringen, was den Prozess verlängerte.
Mit Roundtable kann es tatsächlich sehr schnell gehen. Wenn alle Investoren bereit sind, würde ich sagen, dauert es eine bis maximal zwei Wochen. Man lädt alle ein, sie schließen ihr KYC ab – das dauert normalerweise ein bis zwei Tage – und sobald alle dabei sind, unterschreiben sie das LPA. Danach geht alles sehr zügig.
Roundtable: Apropos Business Angels – können Sie etwas mehr über deren Profil erzählen?
Lennart Bock: Bei der Auswahl unserer Business Angels suchen wir nach Menschen, die uns auf unserem Weg wirklich unterstützen können. Da es noch kein Modell einer „successful fusion company“ gibt, betrachten wir verschiedene Dimensionen: ehemalige Gründer, die Unternehmen in anderen Branchen skaliert haben, Personen mit wertvollen Netzwerken oder solche mit Erfahrung in der Führung großer Organisationen oder Kapitalvolumina.
Viele von ihnen hatten uns bereits durch Einführungen und Beratung geholfen. Sie als Investoren aufzunehmen, ist auch eine Möglichkeit, sie zu belohnen und diese Unterstützung zu formalisieren. Die strategische Idee dahinter ist, dass Menschen, die Teil deiner Reise sind, eher bereit sind, dich zu unterstützen.
Ein allgemeines Prinzip lautet: Wenn du Rat von hochkarätigen Personen willst, bezahle sie nicht als Berater – gib ihnen die Chance zu investieren. So haben sie ein direktes Interesse an deinem Erfolg. Wenn diese Personen auf deinem Cap Table stehen, ist es viel einfacher, sie um Kontakte, Branchenwissen oder spezifische Expertise zu bitten, da bereits eine laufende Beziehung besteht.
Roundtable: Sehr spannend. Hat Roundtable auch geholfen, international Kapital zu beschaffen?
Lennart Bock: Ja, Roundtable hat dabei geholfen. Es gibt einige Einschränkungen – nicht aufgrund der Plattform, sondern wegen länderspezifischer Compliance- und Meldevorschriften, z. B. in den USA.
Das Team war sehr proaktiv und flexibel in der Handhabung all dieser Punkte und erleichterte unsere Kommunikation mit Investoren, damit wir ihnen alle relevanten Informationen weitergeben und die Berichterstattung beschleunigen konnten.
Insgesamt war das Team immer äußerst hilfsbereit und reaktionsschnell. Wann immer wir etwas Spezifisches brauchten, waren sie bereit, gemeinsam mit uns zu überlegen und sich anzupassen – eine sehr positive Erfahrung.
Roundtable: Wie war Ihre Erfahrung mit der Plattform?
Lennart Bock: Die Plattform ist ausgezeichnet. Ich kann mich einfach einloggen, Zusagen annehmen und den Status auf einen Blick sehen. Ich schätze es sehr, alles in Echtzeit nachverfolgen zu können.
Roundtable: Wie würden Sie die operativen Vorteile von Roundtable zusammenfassen?
Lennart Bock: Roundtable erleichtert es enorm, die Zustimmung vieler Investoren einzuholen. Es gibt nur eine einzige Einheit im Cap Table – ein riesiger operativer Vorteil. Zudem war Roundtable im Vergleich zu anderen SPV-Strukturen deutlich kostengünstiger.
Ein weiterer Pluspunkt war, dass wir das Vehikel anschließend nicht selbst verwalten mussten. Letztlich ist ein Angel Pool (zumindest in unserer Größe) nicht darauf ausgelegt, komplexe Entscheidungsstrukturen zu haben. Investoren sind beteiligt, aber man möchte nicht den administrativen Aufwand der Selbstverwaltung.
Kurz gesagt: Für das Pooling von Business Angels ist Roundtable eine hervorragende Wahl, und ich würde es definitiv wieder nutzen.
Roundtable: Welchen Einfluss hat diese Finanzierungsrunde auf Proxima Fusion?
Lennart Bock: Die Series-A-Runde, einschließlich des SPV, ermöglicht es uns, in die reale Ingenieurarbeit und Hardwareentwicklung überzugehen. Wir bauen derzeit Prototypen verschiedener Subsysteme, insbesondere einen großen Magneten, der typisch für die Fusionsdemonstratoren ist, die wir benötigen. Die Finanzierung stellt sicher, dass wir diese Prototypen bauen, Beschaffung abwickeln und unser Team bezahlen können.
Der wichtigste strategische Vorteil des Roundtable-SPV liegt im Rat, den wir von unseren Business Angels erhalten, und im Zugang zu deren Netzwerken – das ist unbezahlbar.
Roundtable: Letzte Frage – welchen Rat würden Sie anderen Gründern von Tech-Startups geben, die Kapital aufnehmen möchten?
Lennart Bock: Baue Vertrauen auf, bevor du es brauchst. Das ist das Wichtigste. Schaffe früh Vertrauen mit Investoren und Partnern, damit es vorhanden ist, wenn du es wirklich brauchst.
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